Summ, summ, summ, Bienchen summ herum!

Imker1Heute empfing uns der Hobby-Imker Hans Leopold vom Imkerverein Buchholz i.d.N. im Museumsdorf Seppensen, um uns einiges Interessantes über Honigbienen zu erzählen. Zu erst sahen wir einen kurzen Film, der uns die Arbeit des Imkers und das Leben eines Bienenvolks im Bienenstock näher brachte. Anschließend gingen wir zum Bienenstand und schauten uns die fleißigen Bienen direkt live im Bienenstock an.

So erfuhren wir von der Königin, die als einzige Eier in die Waben legt und so für den Nachwuchs sorgt. Die männlichen Honigbienen, Drohnen genannt, haben ausschließlich die Aufgabe, die Königin zu begatten. Sie haben keinen Stachel und können daher nicht stechen. Die weiblichen Honigbienen, Arbeiterinnen genannt, sind für die Säuberung und den Bau der Honigwaben, die Versorgung der Larven und Königin mit Futter und erst ab ca. der dritten Lebenswoche für das Sammeln von Nektar, Pollen, Propolis und Wasser zuständig. Propolis ist quasi ein Fugenkitt, mit dem die Bienen Spalten und Ritze im Bienenstock abdichten. Der Honig wird aus dem gesammelten Nektar gewonnen und dient den heranwachsenden Larven und dem gesamten Volk im Winter als Nahrung. Um Honig ernten zu können, bedient sich der Imker eines Tricks. Durch ein Gitter werden einige Bienenwaben so im Bienenstock abgetrennt, dass die Königin dort keine Eier in die Waben legen kann. Der so gewonnene Honig kann dann bei Reife problemlos geschleudert bzw. geerntet werden. Durch die Ernte des Honigs entzieht man dem Bienenvolk allerdings den Nahrungsvorrat für den Winter. Das hat zur Folge, dass das Bienenvolk im Winter z. B. durch Zuckersirup gefüttert werden muss, um zu überleben.

Bienen sind für uns extrem wichtig. Beim Sammeln von Nektar und Pollen bestäuben sie nämlich zufällig auch die Pflanzen und ermöglichen so, dass diese Früchte bilden, um sich selbst fortzupflanzen bzw. Tiere und Menschen zu ernähren. Also, ohne Bienen gäbe es bald keine Pflanzen, keine Tiere und auch keine Menschen mehr. Darum bedürfen die Bienen eines besonderen Schutzes. Problematisch ist beispielsweise die steigende Versiegelung der Natur durch Bebauung oder die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft (Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Bewirtschaftung von Monokulturen). Dieses engt die Lebensmöglichkeiten der Bienen stark ein. Jeder kann mithelfen, die Lebensbedingungen für Honig- und Wildbienen zu verbessern, indem man Honig aus heimischer Produktion kauft, blütenreiche Gärten mit bienenfreundlichen Pflanzen (sog. Bienenweiden) anlegt oder Nistmöglichkeiten für Wildbienen schafft (z. B. durch den Bau von Insektenhotels).

Hier ein Link zu einem Video des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Initiative „Bienen füttern!“

Zum Schluss durften wir den Honig der Bienen von Imker Hans Leopold verköstigen. Hmm, lecker!

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Leopold für die gelungene Einführung in die Welt der Bienen.

Den Imkerverein Buchholz i.d.N. erreicht ihr unter www.imkerverein-buchholz.de und das Museumsdorf Seppensen unter www.gmv-buchholz.de.